Effizienz? Klasse!
Doch welcher (H)Ausweis?
Effizienz? Klasse! Doch welcher (H)Ausweis?
Die Notwendigkeit des Energieausweises
Der Verbrauchsausweis
Der Verbrauchsausweis basiert auf realen Daten des „Endenergieverbrauchs“ der letzten drei Kalenderjahre für alle Wohneinheiten eines Gebäudes. Er gilt für das gesamte Haus, berücksichtigt Leerstände und lokale Witterungsverhältnisse. Dieser Ausweis findet Anwendung bei Mehrfamilienhäusern mit mindestens fünf Wohnungen und Wohnhäusern, die die Wärmeschutzverordnung von 1977 erfüllen.
Der Bedarfsausweis
Der Bedarfsausweis beruht auf dem theoretischen Energiebedarf des gesamten Hauses, bewertet durch ein technisches Gutachten. Pflicht ist er für Häuser mit Bauantrag vor 1977 und bis zu vier Wohnungen. Er berücksichtigt den „Endenergiebedarf“ und den „Primärenergiebedarf“, wobei letzterer auch den Energieaufwand für die Bereitstellung einschließt.
Effizienzklassen und Energiekennwerte
Die Einteilung in Effizienzklassen erfolgte 2014 gemäß der Energieeinsparverordnung (EnEV). Beide Ausweisarten werden auf einer Skala von A (grün) bis H (rot) bewertet. Passivhäuser erhalten das Label „A“, während ungedämmte Altbauten mit „H“ bewertet werden.
Kosten und Fazit
Die Kosten für einen Verbrauchsausweis sind vergleichsweise gering und können online bestellt werden. Hingegen erfordert der Bedarfsausweis die Expertise eines zertifizierten Gutachters und ist entsprechend kostenintensiver. Die Höchststrafe für das Nichtvorlegen eines Energieausweises beträgt 15.000 Euro. Insgesamt ist der Ausweis jedoch unerlässlich, um potenziellen Mietern oder Käufern alle relevanten Informationen über die Immobilie zugänglich zu machen.
"Zwischen Verbrauchsausweis und Bedarfsausweis, Effizienzklassen und Kostenabwägungen - der Energieausweis wird zur Schlüsselentscheidung für Hausbesitzer, um Transparenz über ihre Immobilien zu schaffen."